Einführung: Dienstag, 20. September 2022, 10:00 Uhr, HIL D 15
Rotterdam hat 655’000 Einwohnende auf einer Gesamtfläche von 324km2 (216km2 Land/108km2 Wasser), die Dichte ist mit 2022 Einwohnende/km2 nur halb so hoch wie in Zürich. Das Wachstum der Bevölkerung wird für 2030 auf 695’000 Einwohnende geschätzt und ist mit 5’500 Einwohnenden/Jahr ähnlich gross wie in Zürich. Der Bedarf an Wohnungen (50’000 bis 2040), Gewerbe- und Büroflächen, Schulen und Freizeit-/Kulturnutzungen ist gross und soll durch die Transformation der Hafengebiete in gemischt genutzte Quartiere im Zentrum der Stadt abgedeckt werden. Dabei spielen grosse Grün- und Parkflächen sowie ein Katalog von Nachhaltigkeitsmassnahmen bezüglich Gemeinschaftlichkeit, Mobilität, Biodiversität, Hitzeminderung und Alternativenergien eine wichtige Rolle.
Wir wollen die Herausforderungen einer nachhaltigen Verdichtung der wachsenden Stadt angehen und qualitätsvolle Gebäude in verschiedenen Grössenordnungen entwerfen, die auf die spezifischen Orte eingehen und eine Bereicherung für den Maashaven darstellen. Dabei ist die Beziehung zum Wasser, die Ausbildung des Sockels mit öffentlichen Nutzungen und dessen Vernetzung mit der Nachbarschaft essentiell. Der durchmischte und preisgünstige Wohnungsbau steht im Vordergrund und soll mit Gewerbe, Büros, Freizeit und Kultur zu Nutzungenkonglomeraten mit hybriden Formen entwickelt werden. Die Tragstrukturen sind grosszügig bemessen, dadurch nutzungsneutral und polyvalent. Die Erschliessungen sind differenziert, abwechslungsreich und mit Orten für die Gemeinschaftlichkeit erweitert. Es sollen experimentelle Lösungen sein, die innovative soziale Angebote machen, eine gute Balance zwischen Haltbarkeit, niedrigem, ökologischen Fussabdruck und Materialverbrauch finden sowie den CO2-Fussabdruck reduzieren.
Zusammen mit der Block Research Group fokussieren wir uns auf effiziente, leichte Tragstrukturen, um graue Energie und CO2-Emissionen markant zu reduzieren. Entsprechende Berechnungen helfen uns bei den Entwurfsentscheiden.
Mit der Vorfabrikation von Tragstruktur, Kernelementen, Fassaden und anderen Bauteilen leisten wir einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, indem Bauteile am Ende der Lebensdauer demontiert und wiederverwendet werden können. Bei Neubauten am oder auf dem Wasser und im Umgang mit bestehenden Industriebauten, sowie durch die Stapelung von unterschiedlich grossen Räumen im Schnitt, entstehen strukturelle Herausforderungen wie Überspannungen, Stufungen und Auskragungen, die im Verhältnis von Aufwand und Ertrag sorgfältig abgewogen werden sollen.
Das Ziel sind eine ausdrucksstarke Architekturen, die präsent sind, überzeugen und emotional berühren. Vorträge über Rotterdam, Inputs zur Entwicklung der Hafengebiete und Nachhaltigkeit sowie Workshops für entwurfsbestimmende Visualisierungen werden uns im Entwurfsprozess unterstützen.
Die Projekte werden an Zwischen- und Schlusskritiken mit Gästen und dem Lehrstuhl in der Bandbreite von Konzeptidee, städtebaulicher Einbettung, Vernetzung, architektonischem Ausdruck und Präsenz, Konzept Tragstruktur, Qualität der Aussen- und Innenräume sowie der Nachhaltigkeit besprochen.
In Zusammenarbeit mit der Block Research Group (BRG)
Entwurf in 2er Gruppen
Fakultativ wird eine Vertiefung der Konstruktion als integrierte Disziplin angeboten
Nur Gruppenarbeit.
Einführung: 20.9.22, 10 h, HIL D15.
Zwischenkritiken: 11./12.10., 8./9.11., 29./30.11.22.
Schlusskritik: 20./21.12.22
Extrakosten: CHF 370.– pro studierende Person.
Group work only.
Introduction: 20.9.22, 10 h, HIL D15.
Intermediate crits: 11./12.10., 8./9.11., 29./30.11.22.
Final crits: 20./21.12.22
Extra costs: CHF 370.– per student.
Das Semester wird von Mike Guyer geleitet
Assistenz: Kathrin Sindelar, Moritz Holenstein, Stefan Jos
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