Ein Stück Stadt – vier Baufelder – vier Inhalte

Entwurf Frühjahrssemester 2012 - Ein Stück Stadt -Titelbild

Einführung: Dienstag, 21. Februar 2012, 10:00 Uhr, im Zeichensaal HIL D15

Der Ort der städtebaulichen und architektonischen Entwürfe ist der westliche Teil des Güterbahnhofareals, direkt angrenzend an die Hardbrücke, die Hohlstrasse und das Geleisefeld. Auf dem östlichen Teil wird in den kommenden Jahren das neue Polizei- und Justizzentrum Zürich gebaut.

Auf den vier Baufeldern sollen aufgrund vorgegebener Nutzungsvisionen vier Gebäude in hoher Dichte entworfen werden, die sich städtebaulich zu einem neuen Stück Stadt zusammenfügen. Die Inhalte sind: ein Stadthotel mit Serviced Apartments, ein Gewerbehaus mit kombiniertem Arbeiten und Wohnen, ein Haus für städtisches Wohnen und ein Gebäude für genossenschaftliche Mietwohnungen. In den Sockeln sind jeweils öffentliche und kommerzielle Nutzungen angeordnet.

Die heute mögliche Ausnützung wird um ein vielfaches erhöht. Dies geschieht aus der Überzeugung, dass wir wegen unseren begrenzten Ressourcen Strategien entwickeln müssen, wie wir unseren Lebensraum vor allem auch in der Stadt qualitätsvoll verdichten können.

Die Nettonutzfläche entspricht ungefähr 1200 neuen Wohnungen. Dies zeigt beispielhaft, dass auf diesem Areal mit seinem Verdichtungspotential etwas gegen die Wohnknappheit in der Stadt gemacht werden könnte.

Wichtig ist, dass sich die einzelnen Projekte der vier Baufelder zu einem überzeugenden Städtebau zusammenfügen. Es zählen nicht nur die Gebäude als Objekte, sondern auch die städtischen Räume dazwischen.

Wegen der hohen Dichte und den grossen Gebäudemassen hat die Bildung von räumlichen Hierarchien, innovativen Aussenräumen und sinnvollen Erschliessungen mit klar lesbaren Zugängen einen hohen Stellenwert. Reihungen, Stufungen, Schachtelungen, Stapelungen von vielen, ähnlichen Einheiten werden für die Formung des Volumens wichtig sein, ebenso wie der nutzungsbezogene und strukturelle Wechsel von den Obergeschossen zu den Sockeln mit den öffentlichen Nutzungen.

Der Entwurfskurs ist als Forschungslabor gedacht: Je vier Studenten, die ein Baufeld gewählt haben, schliessen sich zu einer Gruppe zusammen und entwickeln in den ersten vier Wochen neben den ersten Projektkonzepten gemeinsam ihren Städtebau. In der weiteren Projektausarbeitung (Einzelarbeit auf dem gwählten Baufeld) wird das städtebauliche Konzept verfeinert. An der Schlusskritik werden die Entwürfe in der Bandbreite von Städtebau, Projektentwurf, Umsetzung des Inhalts bis zu einem Ausschnitt der Fassade mit Materialisierung diskutiert werden.

Wir steigen parallel zum Entwurf mit Analysen von Referenzen verschiedener Städtebaumodellen, verdichteter Wohnungsbauten und besonderer Wohnvisionen ein, werden neuere Wohngebäude in der Stadt Zürich besichtigen und anhand von Vorträgen über neuere Wohnbauprojekte informiert werden.

Das Frühjahrssemester wird von Annette Gigon geleitet.

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