Die Räume des zeitgenössischen Kinos

Ab 2. März. 2023 jeden zweiten Donnerstag, 17.45 - 19.15 Uhr, im HIL E6

Ähnlich wie die Architektur lässt sich der Film sowohl als autonome künstlerische Disziplin wie auch als politisch und gesellschaftlich determinierte Ausdrucksform einer bestimmten Zeit und Kultur begreifen. «Wenige Filme sind jedenfalls reine ‹Kunstwerke›, aber alle sind in höherem oder geringerem Mass ‹Zeitdokumente›», bemerkte schon Siegfried Kracauer in seiner berühmten Studie From Caligari to Hitler von 1947. «Als Zeitdokumente aber spiegeln sie den äusseren und inneren Zustand einer Gesellschaft, die ihrerseits vom Film Vorspiegelungen erwartet.» Ausgehend vom Bedeutungsfeld, das sich zwischen den Polen Kunstwerk und Zeitdokument bzw. Spiegelung und Vorspiegelung aufspannt, betrachten, analysieren und diskutieren wir im Frühlingssemester 2023 sieben ausgewählte preisgekrönte Filme des zeitgenössischen internationalen Kinos – von Park Chan-wooks The Handmaiden (2016) über Lucrecia Martels Zama (2017) ) bis zu Léa Mysius‘ Les cinq diables (2022). Der Fokus liegt dabei auf dem architektonischen und filmischen Raum, dessen Inszenierung, Funktion und Symbolik im Kontext aktueller gesellschaftlicher Fragen kritisch beleuchtet werden sollen. Basis für die Diskussion bilden eine Einführung zu den Gestaltungsmitteln des filmischen Raums sowie ausgewählte Texte der Raum- und Filmtheorie. Die Filme werden von den Studierenden vorgestellt und analysiert.

Wahlfach Raumkonzepte in Film und Architektur, Herbstsemester 2022
Professur Annette Gigon / Mike Guyer
Dozierende: Dr. Marcel Bächtiger

Termine:

Donnerstag 2.März | 16. März | 30. März | 6. April | 20. April | 11. Mai
jeweils 17.45 – 19.30 Uhr im HIL E6

Kontakt:

Marcel Bächtiger