Ab 22. September 2016 jeden zweiten Donnerstag, 14.45 - 16.30 Uhr, im HIL B 21
„Tatsache ist“, schrieb der grosse Film-Cutter Walter Murch, „dass jeder Kinofilm aus vielen verschiedenen Filmstücken besteht, die zu einem Bildermosaik zusammengefügt werden. Das Geheimnis aber ist, dass das Zusammenfügen dieser Einzelteile tatsächlich zu funktionieren scheint, obwohl es bedeutet, ein Blickfeld augenblicklich und vollständig durch ein anderes zu ersetzen, wobei Ersetzen manchmal auch Sprünge vor und zurück in Zeit und Raum bedeuten kann. Nichts in unserer Alltagserfahrung scheint uns darauf vorzubereiten. Vielmehr nehmen wir die visuelle Realität von dem Moment, an dem wir morgens aufwachen, bis zu dem Augenblick, an dem wir abends die Augen schliessen, als ununterbrochenen Strom miteinander verknüpfter Bilder wahr. Es ist eine Tatsache, dass seit Millionen von Jahren alle Lebensformen auf der Erde die Welt auf diese Weise erfahren haben. Dann plötzlich, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wurden die Menschen mit etwas anderem konfrontiert – dem geschnittenen Film.“
Das Seminar nähert sich dem Phänomen der Filmmontage über die Analyse ausgewählter Texte und Filme. Im Rahmen einer Wahlfacharbeit
erproben die Studierenden ihre Erkenntnisse anhand einer praktischen Filmarbeit.
WICHTIG: Interessierte Studierende sind gebeten, sich sowohl für die Vorlesungen als auch für die Wahlfacharbeit einzuschreiben. Ohne Teilnahme am Wahlfach können keine Wahlfacharbeiten eingegeben werden.
Wahlfach Raumkonzepte in Film und Architektur, Herbstsemester 2016
Professur Annette Gigon / Mike Guyer
Dozierende: Dr. Doris Agotai, Marcel Bächtiger
Kontakt: Marcel Bächtiger